Psalm 84:6
Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten
und von Herzen dir nachwandeln!
Kommentar des Künstlers
Ein Herz mit einer Schwalbe (der Pilgervogel) im Mittelpunkt. Auch das abstrakte Straßennetz von Santiago ist im Herzen sichtbar. Unser Körper, und insbesondere unser Herz, ist ein Tempel, in dem wir Gott begegnen können. Indem wir den Weg nach innen gehen, uns Gott zuwenden, pilgern wir zu Gott. Wenn wir dies immer wieder tun, entstehen „geräumte“ Wege, wie es in einer anderen Übersetzung dieses Psalms heißt.
Das folgende Zitat des Benediktiners Benoit Standaert war auch eine Inspiration bei der Entstehung dieses Werkes: „Beten kann also auch einfach sein: sich dessen bewusst werden, was als Sehnsucht im Grunde meines Herzens lebt“. – Jedi Noordegraaf
Wonach sehnen Sie am meisten?
Pilger sind Reisende auf dem Weg. Psalm 84 spricht von einem Lebensweg und vom Streben nach Glück. Ein Glück, das dem Dichter nach in der Herzensverbindung mit seinem lebendigen Gott gefunden wird. Das Lied ist ein Hin und Her zwischen allen Urgefühlen: Sehnsucht und Finden, Heimweh und Heimkommen, Klage und Kraft. Der Psalmdichter hat hier allerlei auf dem Herzen und fasst in Worte, was er zutiefst braucht. Ein Sehnsüchtiger. Vielleicht kennen auch Sie so jemanden. Vielleicht sind Sie selbst ein solcher Mensch. Wonach sehnen Sie sich heute am meisten?
Psalm 84
Ein Psalm der Korachiter, vorzusingen, auf der Gittit.
Wie lieblich sind deine Wohnungen,
Herr Zebaoth!
Meine Seele verlangt und sehnt sich
nach den Vorhöfen des Herrn;
mein Leib und Seele freuen sich
in dem lebendigen Gott.
Der Vogel hat ein Haus gefunden
und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen –
deine Altäre, Herr Zebaoth,
mein König und mein Gott.
Wohl denen, die in deinem Hause wohnen;
die loben dich immerdar. SELA.
Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten
und von Herzen dir nachwandeln!
Wenn sie durchs dürre Tal ziehen,
wird es ihnen zum Quellgrund,
und Frühregen hüllt es in Segen.
Sie gehen von einer Kraft zur andern
und schauen den wahren Gott in Zion.
Herr, Gott Zebaoth, höre mein Gebet;
vernimm es, Gott Jakobs! SELA.
Gott, unser Schild, schaue doch;
sieh an das Antlitz deines Gesalbten!
Denn ein Tag in deinen Vorhöfen
ist besser als sonst tausend.
Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause
als wohnen in den Zelten der Frevler.
Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild;
der Herr gibt Gnade und Ehre.
Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.
Herr Zebaoth, wohl dem Menschen,
der sich auf dich verlässt!
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