Psalm 27:10
Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich,
aber der Herr nimmt mich auf.
Kommentar des Künstlers
Dieses Bild basiert auf der Geschichte von einer Person, die adoptiert wurde. Verlassen zu werden hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. Es gab Angst vor Ablehnung und das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Die Worte des Psalmendichters erwiesen sich dabei als heilsam. Gott nimmt uns an. Ungeachtet unserer Herkunft oder Leistungen. Diese Verbindung, diese Verbundenheit, gibt Raum, auch mit anderen in Beziehung zu treten. – Jedi Noordegraaf
Wann wurden Sie im Stich gelassen?
Es gibt Schmerzen, denen wir uns lieber nicht stellen wollen. Könnte es sein, dass man erst anerkennen muss, was einem angetan wurde, bevor man vollständige Heilung erfahren kann? Kennen Sie das: dass man sich erst verlaufen muss, bevor man endlich jemanden nach dem Weg fragt? Dass man erst heimgekommen ist, nachdem man sich seinen vertriebenen Zustand eingestanden hat. Oder dass eine neue Verbindung entstanden ist, nachdem man sich getraut hat, seine Einsamkeit und Verlassenheit anzuerkennen. Verlassenheitsangst ist etwas Furchtbares, mit dem sich viele Menschen auseinandersetzen müssen. Es erfordert Mut, ehrlich zuzugeben, dass man… verloren, vertrieben, verlassen, verwaist ist. Aber zum Glück liegt Heilung vor uns. Deshalb die Reizfrage bei diesem Psalm: Wann wurden Sie im Stich gelassen?
Psalm 27
Von David.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil;
vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist meines Lebens Kraft;
vor wem sollte mir grauen?
Wenn die Übeltäter an mich wollen,
mich zu verschlingen,
meine Widersacher und Feinde,
müssen sie selber straucheln und fallen.
Wenn sich auch ein Heer wider mich lagert,
so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht;
wenn sich Krieg wider mich erhebt,
so verlasse ich mich auf ihn.
Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne:
dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang,
zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn
und seinen Tempel zu betrachten.
Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit,
er birgt mich im Schutz seines Zeltes
und erhöht mich auf einen Felsen.
Und nun erhebt sich mein Haupt
über meine Feinde, die um mich sind;
so will ich opfern in seinem Zelt mit Jubel,
ich will singen und Lob sagen dem Herrn.
Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe;
sei mir gnädig und antworte mir!
Mein Herz hält dir vor dein Wort:
»Ihr sollt mein Antlitz suchen.«
Darum suche ich auch, Herr, dein Antlitz.
Verbirg dein Antlitz nicht vor mir,
verstoße nicht im Zorn deinen Knecht!
Denn du bist meine Hilfe; verlass mich nicht
und tu die Hand nicht von mir ab, du Gott meines Heils!
Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich,
aber der Herr nimmt mich auf.
Herr, weise mir deinen Weg
und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen.
Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde!
Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht.
Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde
die Güte des Herrn im Lande der Lebendigen.
Harre des Herrn!
Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!
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